Seine umfangreiche Lehrtätigkeit umfasst seit 2010 Lehraufträge für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, eine Festanstellung als Künstlerischer Mitarbeiter für Partiturspiel und Korrepetition an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar sowie die Einladung als Gastprofessor für Klavier an die Hochschule für Musik in Venedig (Conservatorio di Musica Benedetto Marcello). Als Dirigent arbeitete Hannes Pohlit u. a. mit der Jenaer Philharmonie, der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl, dem Opernhaus Erfurt und – als Künstlerischer
Leiter – mit dem ensemble leipzig 21, in dessen Konzertreihe für Neue Musik er zahlreiche Ur- und Erstaufführungen leitete. 2014 war er Artist in residence des von Hans Werner Henze gegründeten Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano. Für die deutschlandweit vielbeachtete Neuinszenierung von Goethes Faust am Thüringer Landestheater Rudolstadt 2015 schuf er eine neue Schauspielmusik für Soli, Chor und Orchester, zum Liszt-Jahr 2011 für die Thüringer Symphoniker die Orchesterparaphrase La Chapelle de François Liszt.
Seine Kompositionen erscheinen seit 2013 im Friedrich Hofmeister Musikverlag, darunter Il Vento für großes Orchester, das Klaviertrio Les Lumières de la Nuit, das Violinkonzert Humanité sowie zwölf Paraphrases de Tango für Klavier solo, die die Lisztsche Kunst der virtuosen Paraphrase fortsetzen. Eine enge künstlerische Beziehung besteht außerdem zum traditionsreichen Leipziger Klavierhersteller Blüthner, dessen Flügel Hannes Pohlit für seine Wiedergaben aufgrund ihres gesanglichen Tons besonders schätzt. 2019 produzierte der SWR eine Porträtsendung über den Künstler in der Reihe Treffpunkt Klassik extra, 2021 erschien sein Debüt-Solo-Album „The Hour of Spirits“ (Henze, Enescu und Liszt) im Klassiklabel querstand.